2017 ein Jahr neuer Herausforderungen

30.12.2016
Gastkommentar

Der Stormarner Kreistag hat den Haushalt 2017 mit großer Mehrheit verabschiedet und sogar die Kreisumlage um 1,25 Prozentpunkte gesenkt.

 

Der Stormarner Kreistag hat auf seiner letzten Sitzung den Haushalt 2017 mit großer Mehrheit verabschiedet und der finanzielle Spielraum ließ sogar eine Senkung der Kreisumlage um 1,25 Prozentpunkte zu. Zusammen mit unserem neuen Landrat Dr. Görtz, der sich in kürzester Zeit in seine neue Aufgabe eingearbeitet hat, kann die Politik insgesamt auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken.
 
Das nächste Jahr wird wiederum wichtige Herausforderungen bereithalten, insbesondere im finanziellen Bereich. Größere Investitionen stehen an, genannt seinen hier der Erweiterungsbau der beruflichen Schule in Bad Oldesloe sowie der Neubau des Katastrophenzentrums und der Rettungsleitstelle. Diese Projekte erfordern einen Aufwand in Millionenhöhe, sind aber erforderlich, um den Kreis Stormarn fit zu machen für die Herausforderungen der Zukunft.
 
Viel diskutiert wird zurzeit auch das Thema einer Wohnungsbaugesellschaft. Ausgangspunkt hierfür ist die von allen Parteien als notwendig erachtete Schaffung von günstigem Wohnraum in unserem Kreis. Stormarn wird in den nächsten Jahren stark wachsen und bezahlbarer Wohnraum für junge Familien, Singles und ältere Menschen ist ein bedeutender Standortfaktor. Die entscheidende Frage ist hierbei, welche Rolle der Kreis dabei spielen kann, denn potentielle Grundstücke und auch die für den Bau erforderlichen Geldmittel werden von den Kommunen bereitgestellt, die auch die politischen Entscheidungen über Investitionen treffen. Die CDU ist für verschiedene Modelle offen, sofern dies von den Kommunen gewünscht wird. Ob dann eine kommunale Gesellschaft der richtige Weg sein wird oder ob private Unternehmen dies nicht besser leisten können, wird sorgfältig zu prüfen sein.
 
Es sei an dieser Stelle noch ein weiteres wichtiges Thema angesprochen. Im Frühjahr beginnt ein Wahlmarathon, den es in dieser Form lange nicht gegeben hat. Innerhalb eines Jahres werden die Bürgerinnen und Bürger dreimal an die Wahlurne gerufen. Im Mai steht die Landtagswahl an, im Herbst dann die Bundestagswahl und im Frühjahr 2018 die Kommunalwahl in Schleswig-Holstein. Während für die ersten beiden Wahlen die Kandidaten schon lange bestimmt sind, wird die Kandidatenaufstellung für die Kommunalwahl im Jahre 2017 stattfinden. Hunderte von Mandaten sind zu vergeben, viele altgediente Kommunalpolitiker werden aufhören und dass es zunehmend schwerer wird, Menschen für die Politik zu begeistern, ist ebenfalls keine neue Erkenntnis. Insofern ist es wichtig, sich rechtzeitig Gedanken zu machen.
 
Diejenigen, die aufhören möchten, sollten dies rechtzeitig bekanntgeben und nicht bis auf den letzten Drücker warten. Und in den Gremien der Parteien sollten die Überlegungen frühzeitig beginnen, wer für eine solche Aufgabe in Frage kommt. Die Kommunalpolitik braucht mehr Frauen und auch mehr jüngere Menschen. Es geht um die Zukunft jedes Einzelnen und des Gemeinwesens - eine Aufgabe, die fordert, aber auch Spaß macht.
 
In diesem Sinne wünsche ich allen ein frohes neues Jahr 2017.
 
Joachim Wagner