18 Jahre Klaus Plöger Eine Ära geht zu Ende

25.04.2016

Gastkommentar der CDU-Kreistagsfraktion

Als am 24.4.1998 Klaus Plöger durch den Verfasser dieses Artikels zum Stormarner Landrat ernannt wurde, war meine Fraktion sehr skeptisch, ob ein „Sozi“ ohne Verwaltungserfahrung diese Aufgabe wird meistern können. Heute nun können wir feststellen, dass unsere Sorgen gänzlich unbegründet waren.
 
Klaus Plöger hat sein Amt stets parteipolitisch neutral wahrgenommen. Mehr noch – er hat sich in äußerst engagierter Art und Weise für seinen Kreis eingesetzt – egal welche politische Richtung in Kiel die Regierung gestellt hat. Andere Landräte waren da durchaus zurückhaltender – für Klaus Plöger spielte das Parteibuch keine Rolle – ihm ging es um Stormarn. Und diese parteipolitische Neutralität hat ihn auch dazu befähigt, das „Stormarner Modell“ zu leben, also zusammen mit allen Fraktionen im Kreistag über Parteigrenzen hinweg zum Wohle des Kreises zu arbeiten. Und diese Arbeit hat Früchte getragen. Zum Ende seiner Amtszeit kann er stolz sein, dass der Kreis als einziger im Lande schuldenfrei ist. Im Ranking der wirtschaftsstärksten Kreise in Deutschland ist Stormarn unter den ersten zehn zu finden.  
 
Und noch etwas wird im Gedächtnis bleiben – seine vielzitierte „Handschlagqualität“. War etwas abgesprochen oder vereinbart, konnte man sich auf ihn verlassen – ohne wenn und aber. Auch diese Eigenschaft hat die erfolgreiche Arbeit zwischen Politik und Verwaltung erst möglich gemacht. In der Rückschau kann man nur feststellen, dass Klaus Plöger ein bedeutender Landrat war, der den Kreis geprägt hat. Der Kreis Stormarn ist ihm zu großem Dank verpflichtet und hat dies am Freitag im Rahmen einer würdevollen Verabschiedung zum Ausdruck gebracht. Wir wünschen ihm für seinen „Unruhestand“ alles erdenklich Gute für die Zukunft.  
 
Mit Dr. Henning Görtz hat sich die Kreispolitik für einen erfahrenen Verwaltungsfachmann entschieden, der in seiner Heimatstadt schon vielfach bewiesen hat, dass er mit allen Fraktionen gut zusammenarbeiten kann. Dr. Görtz tritt in sehr große Fußstapfen und das weiss er sicher auch. Aber wir sind überzeugt, dass er mit seiner fachlichen wie persönlichen Kompetenz die erfolgreiche Arbeit zwischen Verwaltung und Politik fortsetzen wird. Wichtige Themen werden die politische Diskussion der Zukunft bestimmen. Die finanzielle Situation des Kreises wird nicht ewig so rosig bleiben, die große Zahl von Flüchtlingen muss weiter betreut und untergebracht werden, auch wenn sich zur Zeit die Lage etwas entspannter darstellt. Die CDU-Fraktion freut sich auf die Zusammenarbeit mit Dr. Görtz und wünscht ihm viel Erfolg und eine glückliche Hand bei seiner neuen Aufgabe. 
 
Joachim Wagner, Fraktionsvorsitzender    
Kirstin Krochmann, Pressesprecherin