Feuerwehrleute müssen auch mal austreten!?

14.02.2011

Wer kennt sie nicht, die Namen auf den mobilen Häuschen: „Dixi oder Toitoi“.

Die kleinen Häuschen wiegen 82 kg, sind 2,23 m hoch, 1,21 m breit und 1,12 m tief. Der Abwassertank hat ein Volumen von 250 Liter. Ein bisschen schwerer sind sie, wenn dann noch ein Wassertank für 60 Liter dazu kommt.

Was machen eigentlich Feuerwehrleute, die bei Großlagen oft stundenlang für die Bürger, für die Gemeinden und Städte im Einsatz sind. – Sie gehen im Zweifelsfall in die freie Natur. Und was ist mit Händewaschen? Und was machen die Damen, die mittlerweile zur Feuerwehrmannschaft dazu gehören? Die haben es noch wesentlich schwieriger! Dazu Jürgen Lamp, Kreisvorsitzender der Stormarner CDA: „Aus Sicht der CDA ist das ein menschenunwürdiger Zustand. Es fehlen den Freiwilligen Feuerwehren für Großschadenslagen in Stormarn transportable Sanitäreinrichtungen, damit die Helferinnen und Helfer ihre Notdurft verrichten können. Schadensbeteiligte, Einsatzkräfte und Helfer haben einen Anspruch auch auf eine Toilettenbenutzung im Einsatzraum. Ehrenamtliche und freiwillige Helfer lassen im Alarmfall alles stehen und liegen und eilen zum Gerätehaus oder direkt zum Einsatz, dabei bleibt keine Zeit für Umwege. Denn Zeit kann Leben retten!“
Die mobilen Toiletteneinrichtungen können mit Sicherheit im Einsatzfall von Anbietern zur Verfügung gestellt und auf Anhängern verlastet werden. Reinigung und Wartung übernehmen diese Firmen.Einige Berufsfeuerwehren verfügen sogar über eigene Abrollbehälter, Container, die mit mehrere Toiletten und Waschbecken ausgestattet sind. Jürgen Lamp weiter: „Seit über einem Jahr beschäftigen sich ehrenamtliche Feuerwehrleute und der Kreis Stormarn mit diesem Thema und nichts tut sich. Die Zuständigkeiten sind klar. Ich hoffe nicht, dass das Thema im Verwaltungsdjungel hängen geblieben ist. Nun muss dies endlich mal entschieden und umgesetzt werden, damit für unsere ehrenamtlichen Feuerwehrleute dieser menschenunwürdige Zustand abgestellt wird!“