Die CDU Stormarn hat auf ihrem Kreisparteitag 2019 in Großhansdorf einstimmig beschlossen, die Landesregierung in Kiel dazu aufzufordern, die Vermittlung von Kenntnissen in Erster Hilfe an Allgemeinbildenden Schulen in Schleswig-Holstein sicherzustellen.

Constantin Roick aus Grönwohld, der den Antrag eingebracht hat, sagte in seiner Begründung, dass Menschen, die von einem Herz-Kreislauf-Stillstand betroffen seien, dringend der Wiederbelebung durch Erste Hilfe bedürften. Werde keine Reanimation eingeleitet, würden lebenswichtige Organe — insbesondere das Gehirn — innerhalb weniger Minuten unwiederbringlich geschädigt, viele Betroffene würden nicht überleben. In Deutschland seien jährlich rund 50.000 Fälle von Herz-Kreislauf-Stillstand registriert. Nur in 42 Prozent dieser Notfälle habe direkt geholfen werden können. Das sei im europaweiten Vergleich zu wenig, in Schweden zum Beispiel liege die Quote bei 70 Prozent.

Deshalb, so Roick, sei es notwendig, Kenntnisse der Ersten Hilfe möglichst breit bereits in den Schulen zu vermitteln. „Jugendliche sollten früh dazu befähigt werden, Verantwortung für ihre Mitmenschen zu übernehmen“, so Roick. Neben der Befähigung, selbst helfen zu können, würde ein solcher Unterricht auch erzieherisch wirken und einer verbreiteten Mentalität von Neugier oder Ignoranz entgegenwirken. Es sei deshalb notwendig, Erste-Hilfe-Unterricht in Lehrplänen fest zu verankern. Die Unterweisung könnte durch fortgebildete Lehrer oder durch Externe, etwa vom Deutschen Roten Kreuz, erfolgen.