Reisebeschränkungen für Gütersloh und Warendorf notwendig

23.06.2020

Tobias Koch, Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein, äußerte sich heute (23.6.2020) zu den Neuinfektionen und Lockdowns in Gütersloh und Warendorf (Nordrhein-Westfalen):

„Die neuen Corona-Fallzahlen in den Kreisen Gütersloh und Warendorf haben elementare Folgen für deren Bewohner, die sich nun einem erneuten Lockdown ausgesetzt sehen. Da die Infektionswege kaum noch nachvollziehbar sein dürften, ist das sicherlich eine bittere, aber richtige Entscheidung, was auch für die umfangreich angesetzten Testungen gilt.

Allerdings greifen die Mittel nicht weit genug. Deshalb hat die schleswig-holsteinische Landesregierung heute auf ihrer Kabinettssitzung beschlossen, die Quarantäneverordnung des Landes zu ergänzen. Zukünftig müssen sich auch Reisende aus innerdeutschen Krisengebieten in eine 14-tägige Quarantäne begeben. Das ist bei Reisenden aus den Kreisen Gütersloh und Warendorf jetzt der Fall. Sinnvoll wäre es, wenn die nordrhein-westfälische Regierung eine Reisebeschränkung für die Regionen erlassen würde, damit die Infektionen nicht in die anderen 15 Bundesländer übertragen werden.

Sehr zu begrüßen ist, dass Schleswig-Holstein ein bundeseinheitliches Vorgehen anstrebt – nur so kann der Schutz vor Neuinfektionen funktionieren, denn einem gesamtdeutschen zweiten Lockdown muss unbedingt vorgebeugt werden.

Dringend aufgeklärt werden sollten auch die Sachverhalte, warum insbesondere in der fleischverarbeitenden Industrie die Infektionsgefahr auffällig hoch ist und wie man dieses Risiko vermeiden könnte. Da sind akut auch die nordrhein-westfälischen Behörden gefragt.“