Gädechens begrüßt zurückkehrende Aufklärungs-Tornados

01.12.2010

Gädechens begrüßt zurückkehrende Aufklärungs-Tornados aus Afghanistan

Berlin. Gemeinsam mit dem Bundesminister der Verteidigung Karl-Theodor zu Guttenberg und dem Inspekteur der Luftwaffe Generalleutnant Aarne Kreuzinger-Janik begrüßte der schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete Ingo Gädechens bei einem Appell die aus dem Afghanistan-Einsatz zurückkehrenden Aufklärungs-Tornados des Geschwaders 51 „Immelmann“ in Jagel/Schleswig Holstein.

Sechs Maschinen waren seit April 2007 im Einsatzgeschwader im nordafghanischen Mazar-e Sharif stationiert. In diesem Zeitraum wurden über 4.500 Einsätze mit rund 7.900 Flugstunden absolviert. Die deutschen Tornados zählten in den vergangenen Jahren nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ zu den wesentlichen afghanistanweit eingesetzten Aufklärungsmitteln der internationalen Schutztruppe ISAF. Neben der hohen technischen Zuverlässigkeit erfuhr insbesondere die professionelle und detaillierte Auswertung der über 50.000 Aufklärungsbilder hohe Anerkennung.

Die Stärke der Tornados liegt in ihrer Fähigkeit, aufgrund hoher Geschwindigkeit und modernster Sensorik flexibel auf kritische Lageentwicklungen reagieren und auch weit entfernte Ziele zeitnah und detailliert aufklären zu können. Seit Oktober 2009 war es durch den Einsatz der RecceLite-Aufklärungsbehälter möglich, hochaufgelöste digitale Bilder aufzunehmen und nahezu in Echtzeit noch während des Fluges an die Bodenstation zu übertragen.

„Vor dem Hintergrund der Schwerpunktverlagerung der ISAF zugunsten des Aufbaus und der Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte sowie der derzeit ausplanbaren personellen Obergrenze des deutschen ISAF-Kontingents von 5.000 Soldatinnen und Soldaten ist es notwendig geworden, das deutsche Einsatzkontingent neu auszurichten,“ so Ingo Gädechens. Am 22. September 2010 hatte Deutschland daher in enger Absprache mit der NATO entschieden, die Aufklärungs-Tornados aus Afghanistan abzuziehen.

„Unseren Streitkräften gehen dadurch aber keinerlei Fähigkeiten verloren,“ betonte Gädechens, „im Bereich des Regionalkommandos Nord sind durch Abstützung auf Fähigkeiten der Partnernationen sowie mit den bundeswehreigenen unbemannten wie Systemen HERON 1 und den taktischen Drohnen KZO, LUNA und ALADIN weiterhin leistungsfähige Aufklärungsmittel vorhanden. Die erforderliche taktische Luftaufklärung in Gesamt-Afghanistan wird künftig durch Systeme anderer ISAF-Truppensteller wahrgenommen. Eine begrenzte Verfügbarkeit dieser Systeme muss vor dem Hintergrund der dringlichen Aufgabe des Aufbaus und der Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte hingenommen werden.“

Zukünftig werden mehrere Tornados des Aufklärungsgeschwaders 51 „Immelmann“ für die NATO als Reserve bereitgehalten, um bei Bedarf, vorbehaltlich der Billigung des Parlamentes, kurzfristig nach Afghanistan verlegt werden zu können.
„Die Tornados haben in Afghanistan hervorragende Arbeit geleistet. Ich bin froh, dass die Besatzungen wieder gesund nach Deutschland zurückgekehrt sind,“ betont Gädechens.