Abfallentsorgung eine bunte Wissenschaft für sich

03.12.2017
Gastkommentar

Gastkommenmtar im Stormarner Tageblatt am 3.12.2017

Wird der Sack bald in die Tonne getreten?

Es ist die Politik die entscheidet, welche Wege beschritten werden, um der Pflicht der Abfallentsorgung im Kreis Stormarn zu erfüllen. Mit der Gründung der AWSH (Abfallwirtschaftsgesellschaft) in 2008 haben wir eine kreisübergreifende Kooperation mit dem Herzogtum Lauenburg geschaffen. Wurde noch vor 20 Jahren, durch SPD und Grüne der Weg verfolgt, mit neuen Deponien und teuren Vorbehandlungsanlagen im Kreis dieser Pflicht nachzukommen, sind wir dank der CDU Kreistagsfraktion heute auf einem anderem, einem besseren Weg.

Hatte man jedoch vor Jahrzehnten lediglich eine Tonne vor seiner Haustür, nimmt das Farbspektrum immer mehr zu. Nun steht es zur Debatte, unter Umständen eine weitere Tonne einzuführen und zwar eine gelbe Tonne. Aktuell dürfen in die Gelben Säcke nur Verpackungen. Stoffgleiche Produkte, die nicht Verpackungsmüll sind, gehören hingegen in den Restmüll. In der gelben Tonne würde nun beides vereint. Nicht nur der Joghurtbecher aus Kunststoff, sondern z.B. auch. das Küchensieb, das Schlauchboot oder das berühmte Quietscheentchen würden in dieser gelben Tonne entsorgt und der Restmüll damit weiter reduziert werden können.
Schwierig, wenn nicht gar unmöglich, scheint dieses Vorhaben jedoch zu sein. 11 verschiedene Entsorger gibt es für diesen Bereich in Stormarn, die sich alle an einen Tisch setzen müssten. Ob das gelingen kann, weiß heute noch niemand, denn die bisherigen Entsorger der Gelben Säcke müssen sich erst zum 1.1.2019 auf einen gemeinsamen Vertreter einigen.
Mit dem aktualisierten Abfallwirtschaftskonzept der AWSH wird dieser Weg offen gehalten und damit durch die Politik der Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg weiter verfolgt. Sobald sich hier ein wirtschaftlich und vor allem ökologisch sinnvoller Weg abzeichnet, wird die CDU Fraktion diesen weiter beschreiten. Wir stehen zu der Verantwortung, Abfall bestmöglich zu verwerten.
Auch die Biotonne war und ist im Fokus der CDU Kreistagsfraktion. Zwar haben wir es geschafft durch Information und hartnäckiges immer wieder hervorholen dieses Themas den Bioabfall im Restmüll eklatant zu reduzieren, doch durchschnittlich 43,9 % Gewichtsanteil im Restmüll sind immer noch viel zu hoch. Wir werden bei diesem Thema also auch in Zukunft nicht locker lassen und uns für Abfallvermeidung im Sinne der Umwelt einsetzen.


Claudia Rathje
Umweltpolitische Sprecherin der CDU-Kreistagsfraktion