
Er folgt damit einer Einladung des Bundestagsabgeordneten Ingo Gädechens. Gemeinsam hatten auch der schleswig-holsteinische Wirtschaftsministers Jost de Jager und Ostholsteins Landrat Reinhard Sager den Wunsch geäußert, der Minister möge sich möglichst bald vor Ort ein Bild über die geplante Feste Fehmarnbeltquerung und insbesondere über die damit verbundene Hinterlandanbindung von Bad Schwartau bis Puttgarden machen.
Mit seinem Besuch möchte sich Dr. Ramsauer nicht nur einen persönlichen Eindruck verschaffen, sondern ein weiteres Signal setzen, dass die Bundesregierung die Sorgen der Menschen in der Region ernst nimmt. Dafür wird sich der Minister einen ganzen Tag Zeit nehmen. Gädechens hatte bereits im Frühjahr eine Gesprächsrunde mit lokalen Politikern und dem Minister in Berlin organisiert. In diesem Gespräch hatte Ramsauer einen Besuch in Ostholstein im ersten Halbjahr zugesichert.
Ingo Gädechens freut sich als örtlicher Bundestagsabgeordneter, dass der Verkehrsminister sein Versprechen einlöst und für einen gemeinsamen Dialog vor Ort zur Verfügung steht: "Dieser Verkehrsminister steht zu seinem Wort", so Gädechens - und ergänzt: "als der deutsch-dänische Staatsvertrag über die Feste Fehmarnbeltquerung 2009 ratifiziert worden ist, hat der damalige SPD-Minister Tiefensee den notwendigen Dialog mit den Menschen gescheut und ist nicht nach Ostholstein gekommen. Umso wichtiger ist es jetzt, dass in der Realisierungsphase besonders der Ausbau der Schienenhinterlandanbindung in einem breiten Konsens und mit der notwendigen Sorgfalt erfolgt. Die betroffene Region und der Kreis Ostholstein darf und wird nicht alleine gelassen!"
Der Bundesverkehrsminister Ramsauer wird zunächst der persönlichen Einladung von Ingo Gädechens Folge leisten und Streckenabschnitte des Gleisverlaufs besichtigen. Im weiteren Programm ist ein offizieller Teil geplant, der von der Landesregierung programmatisch und protokollarisch organisiert wird. Auf Fehmarn wird Bundesminister Ramsauer von Ministerpräsident Carstensen und Wirtschaftsminister de Jager empfangen, die mit weiteren offiziellen Vertretern des Kreises und der Stadt in einem gemeinsamen Gespräch die einzelnen Sichtweisen über das Verkehrsprojekt austauschen werden. "Ich hoffe auf inhaltsreiche Gespräche, die der Sache dienen, um so etwas für die Menschen in der Region zu erreichen," so der Bundestagsabgeordnete Gädechens. "Wir müssen jetzt einen konstruktive Weg beschreiten, um Erfolge zu verzeichnen."
Dass der Bau der Fehmarnbeltquerung noch verhindert werden könnte, hält er jedenfalls für unrealistisch. Bestärkt wurde Gädechens in dieser Einschätzung jüngst in einer vom SPD-Kollegen Franz Thönnes initiierten Gesprächsrunde in seiner Funktion als Vorsitzender der Deutsch-Nordischen Parlamentariergruppe. Dort hat der dänische Botschafter auf Nachfrage von Gädechens noch einmal sehr deutlich und unmissverständlich dargelegt, dass es auf dänischer Seite keinerlei Überlegungen gäbe, aus den Staatsvertrag auszusteigen. Der Botschafter erwartet, dass sich die Bundesrepublik Deutschland ebenfalls vertragstreu verhalten werde.
"Der Besuch bietet die Chance, dem Minister deutlich zu zeigen, dass der Ausbau der bestehenden Trasse negative Auswirkungen auf die Anwohner und darüber hinaus auch Folgen für Gemeinden, Tourismus, Landwirtschaft und Infrastruktur hätte. Wir müssen eine vernünftige Lösung für Ostholstein finden, weil die Feste Fehmarnbeltquerung kommen wird und die Region in dieser Situation gut beraten ist, sich sachlich und konstruktiv in den Prozess einzubringen! Das, was ich als Abgeordneter dazu beitragen kann, möchte ich sehr gern leisten," so Ingo Gädechens abschließend.
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