Gädechens:

29.09.2011

Restriktive Bewilligungspraxis der Krankenkassen bei Mutter-Kind-Kuren hat sich nicht verändert!

Fachgespräch des Mütter-Genesungswerks im Deutschen Bundestag zu Mutter-/Vater-Kind-Kuren

Berlin. Auf einer Veranstaltung desMüttergenesungswerkes im Deutschen Bundestag wurde heute abermals dieBewilligungspraxis von Mutter-Kind-Kuren seitens der Krankenkassenthematisiert. Mutter-/Vater-Kind-Maßnahmen sind ein wichtiger Baustein für eineerfolgreiche Prävention und Rehabilitation. Seit 2007 sind die Maßnahmen vonErmessens- in Pflichtleistungen seitens der Krankenkassen umgewandelt worden.

Das ernüchternde Fazit der heutigen Gesprächsrunde warallerdings: Die Krankenkassen lehnen immer noch mehr als 35 Prozent derKuranträge mit fadenscheinigen Begründungen ab und das, obwohl sie zuletzt imJuli 2011 von Bundesgesundheitsminister Bahr aufgefordert wurden, ihrenPflichtleistungen nachzukommen. Dazu erklärt der Bundestagsabgeordnete IngoGädechens: "Es ist einfach ein untragbarer Zustand, wie die Krankenkassenden Willen von Parlament und Bundesregierung missachten. Die Kassen sehen Mutter-Kind-Maßnahmennur unter dem Aspekt des Sparens, aber nicht, wieviel spürbare Entlastung eineerfolgreiche Rehabilitation für Mütter und Kassen hätte."

Laut aktueller Statistiken ist die Zahl abgelehnterMutter-Kind-Kuren im ersten Halbjahr 2011 im Vorjahresvergleich gestiegen.Ebenfalls gestiegen ist die Zahl erfolgreicher Widersprüche gegenüber denabschlägigen Antworten der Krankenkassen. "Hier passt doch etwas nichtzusammen, wenn sowohl Ablehnungen als auch Widersprüche zunehmen," ärgertsich Gädechens. Stattdessen sind die Ausgaben der Krankenkassen für dieseMaßnahmen weiter rückläufig. Gut möglich, dass das Parlament seineVorgehensweise gegenüber den Krankenkassen verschärfen wird. Gädechens erklärtederweil, ein härteres Vorgehen gegenüber Krankenkassen unterstützen zu wollen.