Pressemitteilung von Niclas Herbst (MdEP)

09.05.2025

Europäisches Parlament erleichtert regionales Wolfsmanagement – Mehr Handlungsspielraum für Mitgliedstaaten

Straßburg, 9. Mai 2025 – Auf Initiative der EVP-Fraktion hat das Europäische Parlament eine entscheidende Änderung des Schutzstatus des Wolfs beschlossen. Damit wird eine zentrale Forderung aus dem ländlichen Raum, auch aus Schleswig-Holstein, aufgegriffen: ein besserer Ausgleich zwischen Artenschutz und den berechtigten Interessen der Land- und Weidetierwirtschaft.

Die neue Regelung ermöglicht den Mitgliedstaaten, regional angepasste Managementpläne zu entwickeln und umzusetzen. Ziel ist es, effektivere Schutzmaßnahmen für Nutztiere zu schaffen.

„Die bisherigen Regelungen bei Wolf waren unzureichend“, so der schleswig-holsteinische Europaabgeordnete Niclas Herbst (CDU). „Die bisherigen Regelungen haben zu viele Wolfsrisse ermöglicht, insbesondere in Regionen mit Landwirtschaft, wie in Schleswig-Holstein“, so Herbst.

Die neue Rechtslage sieht vor, dass Mitgliedstaaten Maßnahmen situationsgerecht gestalten können – etwa durch angepasste Entnahmemöglichkeiten oder praxisnahe Unterstützung für Tierhalter.

„Es ist extrem wichtig, dass das Europäische Parlament das Verfahren jetzt so schnell abgeschlossen hat. Die Menschen haben Angst vor dem Wolf und auch wenn es bisher glücklicherweise keine tödlichen Angriffe auf Menschen gab, so sieht das bei Haustieren schon ganz anders aus. Ich bin sehr froh, dass die neue Bundesregierung im Koalitionsvertrag beschlossen hat, die Herabstufung ganz schnell ins nationale Recht zu übernehmen und den Wolf ins Jagdrecht aufzunehmen. Damit wird sich schon in den nächsten Monaten konkret etwas ändern,“ so Niclas Herbst abschließend.