Rohstoff Erdöl wird nach wie vor benötigt

14.11.2019

Lukas Kilian, wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, äußerte sich heute im Plenum zum Thema „Erweiterung der Ölförderung auf der Mittelplate“:

„Wir führen Klimadebatten, teilweise schon zu spät, zu lang und schaffen das Eine oder Andere noch nicht, was wir schon längst auf den Weg bringen wollten. Wir dürfen uns aber auch nicht dabei verlieren, in Deutschland alles abzulehnen unter dem Motto „Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass“.

Schleswig-Holstein wolle Vorreiter bei klimafreundliche Technik sein. Zeitgleich habe man aber auch eine Ölplattform, die seit über 30 Jahren vollkommen störungsfrei arbeite. Deren Betreiber hätten nun einen Antrag auf eine Erweiterung gestellt. „Das erste, was die SPD einfällt, ist, einen Berichtsantrag einzubringen und den Minister aufzufordern, keine weitere Bohrung im Wattenmeer zuzulassen“, so Kilian.

Dabei werde aber vergessen, dass die Arzneimittel zu 35 Prozent aus Erdöl bestehen würden, Kleidung zu 20 Prozent, Fernseher durchschnittlich 2,4 Liter Erdölanteil aufweisen würden.

„Wir dürfen nicht so tun, als wären wir auf Erdöl gar nicht angewiesen. Ich glaube, es ist richtig, was wir in Schleswig-Holstein tun: Power-to-X-Technologien vorantreiben, Wasserstoff- und Elektromobilität nach vorne bringen, weil wir sagen, Erdöl ist zu wichtig, um es zu verbrennen. Wir brauchen diesen Rohstoff aber nach wie vor.“

Es sei jedenfalls sehr viel sinnvoller, Erdöl in unserer Region zu fördern und zu verarbeiten, als es aus Ländern zu importieren, in denen Menschenrechte mit Füßen getreten würden.

„Wir müssen uns anschauen, was wir ehrlich gut können. Und dazu gehört die Ölförderung der Mittelplate. Verantwortungsvolle Politik heißt auch, alles im Zusammenhang zu sehen und zu beurteilen“, so Kilian abschließend.